Werkstoff Aluminium - ein strategisches Material

Aluminium ist der ideale Kreislauf-Werkstoff. Er kann mehrfach recycelt werden, ohne seine ursprünglichen Eigenschaften (wie Leichtigkeit, Leitfähigkeit, Formbarkeit, Haltbarkeit und seine Barrierefunktionen) zu verlieren. Nach dem Recyclingprozess erhält man ein wiederum hochwertiges Endprodukt, das in allen Anwendungen erneut eingesetzt werden kann.

Weltweit sind 75 % des gesamten, jemals produzierten Aluminiums auch heute noch in Gebrauch. Die Recyclingraten von Aluminium gehören zu den höchsten aller Werkstoffe. In Europa und der Schweiz liegen die Recyclingraten im Verkehr- und Bausektor bei über 90 %.

Zudem sind Aluminium-Komponenten sehr langlebig, was wiederum der CO2-Bilanz zugutekommt. Im Bauwesen sind sie beispielsweise oft länger als 50 Jahre problemlos im Einsatz, vor allem für Fassaden, Fenster und Türen. Die Materialeigenschaften von Aluminium sind breit gefächert, was nicht nur für die Bauindustrie, sondern auch für die Transportbranche wichtig ist. Dank Aluminium lässt sich der CO2-Fussabdruck reduzieren: es hat ein geringes Gewicht, ist leitfähig, feuerbeständig, UV-resistent, langlebig und rostet nicht.

Aluminium ist ein Wegbegleiter zu einer klimaneutralen Gesellschaft. Für den Ausbau der erneuerbaren Energien und der Elektromobilität ist Aluminium unerlässlich.

CO2-Emmissionen über die Aluminium-Wertschöpfungskette (Cradle-to-Gate)

  • Ca. 75 % der gesamten CO2-Emissionen der globalen Aluminiumindustrie fallen auf die Metallerzeugung mittels Elektrolyse.
  • Davon stammen 4/5 von indirekten Emissionen aus der Stromerzeugung in Kraftwerken, die mit fossilen Brennstoffen befeuert werden.
  • Der Prozess mit der zweitgrössten CO2-Emission von rund 15 % ist die Produktion von Aluminiumoxid als Ausgangsmaterial für die Elektrolyse.
  • Die Herstellung von kohlenstoffarmem Aluminium (low-carbon aluminium) basiert heute vor allem auf der Verwendung von Recycling-Aluminium und von Wasserkraftstrom, wie er etwa in den Aluminiumhütten in Skandinavien zum Einsatz kommt.
  • China, mit einem Anteil von 60 % weltweit grösster Produzent von Primäraluminium, setzt zu über 80 % Kohlestrom zur Aluminiumproduktion ein!

Die Schweizer Aluminiumindustrie versteht die Kreislaufwirtschaft nicht nur als Recycling oder Abfallmanagement. Sie sieht darin vielmehr möglichst keine Rohstoffe, Materialien und Ressourcen zu verbrauchen - sondern im Kreislauf zu behalten.