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11.07.2024
Im Rampenlicht – 5 persönliche Fragen an Jakob Orlandi

Unsere Mitarbeitende machen den Unterschied und sind die Basis unseres Erfolgs. Im Rahmen der Reihe «5 persönliche Fragen an…» stellen wir Ihnen in loser Reihenfolge unsere Kolleginnen und Kollegen vor.

Heute: Jakob Orlandi, Mitarbeiter im Werkzeugunterhalt
Sein Motto:  Der Weg ist das Ziel, denn man kann sich immer entscheiden, welche Richtung, welchen Abzweiger man nimmt.

Jakob, du bist dieses Jahr 45 Jahre in unserem Unternehmen – zuerst auch von meiner Seite: herzliche Gratulation zum Jubiläum. Weshalb bist du damals zur Aluminium Laufen gekommen?
Ich begann direkt nach der Schule bei der Alu Laufen zu arbeiten. Eigentlich wollte ich damals nur ein Zwischenjahr hier verbringen, bevor ich mich bei der SBB in Bern bewerben wollte. Es hat mir aber so gut gefallen, dass ich geblieben bin. Nicht nur wegen dem kurzen Arbeitsweg, ich wohnte damals und wohne wieder in Liesberg, sondern auch wegen der Kollegialität im Team und den grosszügigen Arbeitsbedingungen. Zudem durfte ich damals eine Anlehre als Mechaniker machen, speziell ausgerichtet auf unsere Werkzeuge, die wir für die Strangpressen verwenden.

Eingestellt wurde ich für die Arbeit an der Presse P5, die wir zu dieser Zeit hatten. Das war eine Presse für kleine Aluminium-Profile wie beispielsweise Vorhangschienen. 1983 wurde die P5 verkauft und ich wechselte in die Werkzeug-Korrekturwerkstatt, weil sie dort jemanden zusätzlich brauchten. Ich bin nun seit 41 Jahren in dieser Abteilung - meine Arbeit macht mir noch heute Freude - sie ist im gesamten Ablauf wichtig und muss gemacht werden, damit wir die erforderliche Qualität sicherstellen können.

Was ist genau deine Aufgabe im Werkzeugunterhalt?
Ich habe in all den Jahren verschiedene Aufgaben gehabt. Heute stelle ich sicher, dass das Werkzeug direkt nach dem Einsatz in der Strangpresse umgehend für den nächsten Kundenauftrag entsprechend vorbereitet wird. So kann es dann sofort wieder eingesetzt werden. Das heisst konkret, ich poliere bzw. sandstrahle die verwendeten Werkzeuge maschinell, stelle sicher, dass die beiden Werkzeugteile zusammenpassen, montiere sie und lagere sie dann in unserem Werkzeuglager ein. Früher haben wir noch von Hand poliert und mit Feilen und Schmirgeltuch gearbeitet. Dann sind die Sandstrahlmaschinen gekommen und ich habe damit gearbeitet.

Davor war ich rund 36 Jahre lang an der Nitrieranlage tätig, die ebenfalls zum Werkzeugunterhalt gehört. Mit dem Nitrieren stellt man sicher, dass das Stahl der Werkzeuge nicht korrodiert und härtet die Oberfläche des Stahls. Ganz am Anfang hat man das sogar noch chemisch gemacht, indem das Werkzeug von einem Bad ins andere gegeben wurde. Im Jahr 2000 haben wir dann die erste automatische Nitrieranlage angeschafft.

Gibt es Projekte, die dir besonders in Erinnerung geblieben sind?
Ich habe viele interessante Kundenaufträge begleitet … unter anderem ein besonderes Fassadenprofil, dass in den 1980er oder 1990er für die SBB in Basel gefertigt wurde. Für die Fassade wurden Wellenprofile eingesetzt. Diese spezielle Form zu fertigen, war eine Herausforderung – wir haben es geschafft und den Auftrag dafür erhalten. Dann ist auch unser speziell geformtes Lineal, welches für ein Firmenjubiläum entwickelt wurde, erwähnenswert. Mit diesen und anderen Beispielen konnten wir zeigen, was wir alles fertigen können.

Nun eine private Frage: Wie verbringst du deine Freizeit?
Ich spiele leidenschaftlich gerne Keyboard. Wenn ich gestresst bin, dann spiele ich Keyboard und der Stress verfliegt. Zuerst lernte ich Klavier spielen, da war ich etwa acht Jahre alt und wechselte später dann zum Keyboard. Mein Repertoire sind Schlager, Oldies aus den 1960er und 1970er Jahren aber auch ab und zu Moderneres. Früher habe ich auch in einer Band gespielt, heute ab und zu für Familie, Freunde und in meinem Bekanntenkreis.

Dann sammle ich Briefmarken und Sonderbriefmarken zu bestimmten Themen. Ich habe damit durch Zufall vor ca. zwanzig Jahren angefangen, weil ich eine besonders schöne Briefmarke gesehen habe und dann eine weitere und so hat es sich ergeben. Ich tausche Briefmarken mit andern Sammlern oder gehe an Flohmärkte auf Entdeckungstour. Ich schaue mir meine Sammlung regelmässig an – denn der Wert ist der, den der Sammler darin sieht.

Zudem wandere ich gerne am Wochenende bei schönem Wetter in der Region. Vor allem gerne im Herbst. Es ist wunderbar, wenn früh am Morgen das Sonnenlicht durch den Morgennebel scheint.

Und dann backe ich leidenschaftlich gerne selber Brot – das ist ein gemeinsames Hobby meiner Frau und mir. Wir haben vor kurzem einen Holzbackofen angeschafft. Das Brot wird direkt auf einer Steinplatte gebacken und schmeckt unvergleichlich gut.

Bei Bedarf helfe ich ausserdem meinem Sohn, der unseren Gemüsegarten bewirtschaftet. Wir pflanzen so ziemlich alle Gemüsesorten, die in unserer Region wachsen.

Welche berühmte Persönlichkeit würdest du gerne privat treffen wollen?
Ganz klar Max Raabe. Ich habe ihn schon oft live gesehen, gerade wieder letztes Jahr in Basel. Mir gefällt sein Musikstil und seine Art.

Und ich bin auch Fan vom Männerchor Heimweh. Ihr Konzert habe ich ebenfalls live in Basel gesehen – die Texte berühren mich. Der Chor wurde vor bald zehn Jahren gegründet und sie haben schon mehrere Male den Swiss Music Award gewonnen.

Jakob Orlandi ist seit 1979 im Presswerk der Aluminium Laufen in Liesberg tätig. Seit vielen Jahren gehört er zum Team Werkzeugkorrektur und -unterhalt. Die Kolleginnen und Kollegen in dieser Abteilung führen einerseits nach der Probepressung mit neuen Werkzeugen, wenn nötig, letzte Korrekturen von Hand durch und stellen andererseits sicher, dass die Kunden-Werkzeuge nach dem Strangpressen für den nächste Auftrag bereit sind. Jakob Orlandi hat in all den Jahren schon viele der rund 52'000 verschiedenen Werkzeuge fachmännisch gewartet und damit die einwandfreie Funktion gewährleistet.
 
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